
Öffnungsaktion in der PKV für Beamte: Alle Vorteile & Bedingungen
Die garantierte Aufnahme in die Private Krankenversicherung für Beamtenanfänger

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07.10.2025
Allgemein, Beamte, pkv
Was Sie über die Öffnungsaktion in der PKV für Beamte wissen sollten
Die Öffnungsaktion (auch: Öffnungsklausel) der privaten Krankenversicherer bietet Beamten zu Beginn ihrer Laufbahn eine besondere Chance. Sie garantiert die Aufnahme in die PKV ohne Gesundheitsprüfung und ohne Leistungsausschlüsse. Das bedeutet konkrete Sicherheit für Ihre Krankenversicherung, auch wenn Vorerkrankungen bestehen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Öffnungsaktion in der PKV für Beamte funktioniert, wer sie nutzen kann und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt.
In diesem Artikel lernen Sie:
Das Wichtigste in Kürze
Garantierte Aufnahme ohne Gesundheitsprüfung: Jeder Beamtenanfänger erhält innerhalb von sechs Monaten nach Verbeamtung einen PKV-Vertrag ohne Ablehnung
Risikozuschlag maximal 30 %: Bei Vorerkrankungen beträgt der Zuschlag höchstens 30 % des Tarifbeitrags, steigt aber bei jeder Beitragserhöhung mit
Einmalige Chance mit Frist: Der Antrag muss innerhalb von sechs Monaten nach erstmaliger Verbeamtung gestellt werden und kann nur einmal genutzt werden
14 Versicherer nehmen teil: Große Anbieter wie Debeka, Allianz und HUK-COBURG sind dabei, aber nicht alle PKV-Unternehmen beteiligen sich
Leistungen auf Beihilfe begrenzt: Der Versicherungsschutz umfasst nur beihilfekonforme Leistungen, keine erweiterten Wahlleistungen
Ich bin Albert Sibert, unabhängiger Finanzberater und Versicherungsexperte für Studenten, Beamte und Lehrer. Ich helfe seit Jahren dabei, komplexe Versicherungsthemen verständlich zu machen, damit Sie gute Entscheidungen treffen können. Auch bei PKV oder BU.
Disclaimer: Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine fachliche Beratung. Die Informationen können sich regelmäßig ändern. Trotz sorgfältiger Recherche und Fachkenntnis übernehme ich keine Gewähr oder Haftung für Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit.
Was ist die Öffnungsaktion in der PKV für Beamte?
Die Öffnungsaktion in der PKV für Beamte (auch: Öffnungsklausek) ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der privaten Krankenversicherer. Sie garantiert Beamtenanfängern die Aufnahme in die PKV zu erleichterten Bedingungen. Das Besondere daran: Sie werden nicht abgelehnt, auch wenn Sie Vorerkrankungen haben.
Die teilnehmenden Versicherer verzichten auf eine normale Gesundheitsprüfung. Stattdessen füllen Sie einen vereinfachten Fragebogen aus. Selbst bei schweren Vorerkrankungen erhalten Sie einen Versicherungsschutz. Der Risikozuschlag ist dabei auf maximal 30 % des regulären Beitrags begrenzt.
Diese Regelung existiert seit vielen Jahren und wurde 2019 erweitert. Seitdem profitieren auch Beamte auf Widerruf wie Referendare und Anwärter von der Öffnungsaktion.
Wer kann die Öffnungsklausel nutzen?
Die Öffnungsaktion steht verschiedenen Berufsgruppen mit Beihilfeanspruch offen:
Beamte und vergleichbare Berufsgruppen:
Beamte auf Probe, Zeit oder Lebenszeit
Beamte auf Widerruf (seit 2019)
Richter mit Beihilfeanspruch
Geistliche und Kirchenbeamte
Soldaten, Polizisten und Feuerwehrbeamte
Weitere berechtigte Personen:
Dienstordnungsangestellte der Sozialversicherungsträger
Berufsanfänger bei Sparkassen mit Beihilfeanspruch
Abgeordnete des Europäischen Parlaments
Familienangehörige:
Auch Ihre Familienangehörigen profitieren von der Öffnungsaktion. Ehegatten, eingetragene Lebenspartner und Kinder können zu den gleichen erleichterten Bedingungen aufgenommen werden.
Wichtige Voraussetzung: Sie dürfen noch keine private Krankheitskostenvollversicherung haben. Eine Ausnahme gilt nur für den Basistarif.
Wie funktioniert die Öffnungsaktion in der PKV für Beamte in der Praxis?
Der Ablauf Schritt für Schritt
Die Öffnungsaktion folgt einem klaren Ablauf. Sobald Sie verbeamtet werden, beginnt die sechsmonatige Frist. Innerhalb dieser Zeit müssen Sie Ihren Antrag bei einem teilnehmenden Versicherer stellen.
Sie füllen einen vereinfachten Gesundheitsfragebogen aus. Dieser ist deutlich kürzer als bei einer normalen PKV-Aufnahme. Der Versicherer prüft Ihre Angaben und erstellt ein Angebot. Bei Vorerkrankungen wird ein Risikozuschlag berechnet, der maximal 30 % beträgt.
Teilnehmende Versicherer 2025
Diese 14 Versicherer beteiligen sich zum Stand meiner Recherche an der Öffnungsaktion:
Versicherer | Besonderheiten |
Debeka | Marktführer bei Beamten |
Allianz | Umfassende Tarifauswahl |
HUK-COBURG | Günstige Konditionen |
Barmenia | Solide Mittelklasse |
DBV | Spezialist für Beamte |
DKV | Teil der ERGO-Gruppe |
Bayerische Beamtenkrankenkasse | Regional stark |
SIGNAL IDUNA | Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis |
Münchener Verein | Traditionsunternehmen |
SDK | |
INTER | Kleinerer Anbieter |
UKV | |
ottonova | Digitaler Versicherer |
Beachten Sie: Nicht alle Versicherer nehmen Beamte auf Widerruf auf. Die Hallesche beispielsweise schließt diese Gruppe aus. Gerne berate ich Sie in einem kostenfreien Beratungstermin zur besten Lösung für Ihre Situation.
Wichtige Fristen beachten
Die Sechs-Monats-Frist ist absolut bindend. Sie beginnt mit dem Tag Ihrer erstmaligen Verbeamtung. Verpassen Sie diese Frist, verfällt Ihr Anspruch auf die Öffnungsaktion unwiderruflich.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Sie werden am 1. Februar 2025 verbeamtet. Dann muss Ihr Antrag spätestens bis zum 31. Juli 2025 beim Versicherer eingehen. Eine Verlängerung dieser Frist ist nicht möglich.
Für wen ist die Öffnungsaktion besonders sinnvoll?
Die Öffnungsaktion bietet besonders für Beamte mit Vorerkrankungen große Vorteile. Ohne diese Regelung würden Sie möglicherweise gar keinen PKV-Schutz erhalten oder müssten sehr hohe Risikozuschläge zahlen.
Besonders profitieren diese Gruppen:
Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Bluthochdruck sichert die Öffnungsaktion Ihren PKV-Zugang. Der begrenzte Risikozuschlag macht die Versicherung kalkulierbar.
Psychische Vorbelastungen führen normalerweise zu Ablehnungen oder extremen Zuschlägen. Die Öffnungsaktion garantiert Ihnen trotzdem eine Aufnahme.
Auch nach Unfällen oder Operationen erhalten Sie problemlos Versicherungsschutz. Die Begrenzung auf 30 % Zuschlag schützt vor überhöhten Beiträgen.
Für gesunde Beamte ohne Vorerkrankungen ist die Öffnungsaktion weniger relevant. Sie erhalten auch bei normaler Antragstellung günstige Konditionen. Hier kann es sogar sinnvoller sein, verschiedene Anbieter zu vergleichen und den besten Tarif auszuwählen.
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Welche Vor- und Nachteile bringt die Öffnungsklausel in der PKV für Beamte?
Die Vorteile im Überblick
Garantierte Aufnahme: Der größte Vorteil ist die Sicherheit. Sie erhalten definitiv einen PKV-Vertrag, unabhängig von Ihrem Gesundheitszustand. Diese Garantie gibt es sonst nirgends in der PKV.
Kalkulierbare Kosten: Der Risikozuschlag von maximal 30 % macht Ihre Beiträge planbar. Bei normaler Antragstellung könnten die Zuschläge deutlich höher ausfallen oder Sie würden komplett abgelehnt.
Keine Leistungsausschlüsse: Alle versicherten Leistungen gelten auch für Vorerkrankungen. Sie müssen nicht befürchten, dass bestimmte Behandlungen ausgeschlossen werden.
Familienabsicherung: Ihre Angehörigen profitieren ebenfalls von den erleichterten Bedingungen. Das erleichtert die Absicherung der gesamten Familie.
Die Nachteile der Öffnungsaktion
Dauerhaft höhere Beiträge: Der Risikozuschlag von bis zu 30 % bleibt lebenslang bestehen. Bei jeder Beitragsanpassung steigt er prozentual mit. Nach 20 Jahren kann dies erhebliche Mehrkosten bedeuten.
Ein Rechenbeispiel: Bei einem Grundbeitrag von 300 € zahlen Sie mit 30 % Zuschlag 390 € monatlich. Das sind 1.080 € Mehrkosten pro Jahr. Über 40 Dienstjahre summiert sich das auf über 43.000 €.
Eingeschränkte Tarifwahl: Sie können nur beihilfekonforme Tarife wählen. Komforttarife mit erweiterten Leistungen stehen nicht zur Verfügung. Auch Ergänzungstarife für Wahlleistungen sind ausgeschlossen.
Begrenzte Anbieterauswahl: Nur 14 von über 40 PKV-Unternehmen nehmen teil. Möglicherweise bietet ein nicht teilnehmender Versicherer bessere Konditionen für Ihren individuellen Fall.
Bindung an ersten Versicherer: Die erleichterten Bedingungen gelten nur beim ersten Antrag. Ein späterer Wechsel zu einem anderen Anbieter ist nur unter normalen Bedingungen möglich.
Fazit: Die Öffnungsaktion in der PKV für Beamte als Chance nutzen
Die Öffnungsaktion bietet Beamten mit Vorerkrankungen eine einmalige Chance auf PKV-Schutz. Die garantierte Aufnahme und der begrenzte Risikozuschlag schaffen Planungssicherheit. Für gesunde Beamte kann jedoch ein normaler PKV-Antrag günstiger sein.
Die Entscheidung hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Faktoren wie Gesundheitszustand, Familienplanung und finanzielle Möglichkeiten spielen eine wichtige Rolle. Die sechsmonatige Frist erfordert zudem eine zeitnahe Entscheidung.
Die Wahl des richtigen Versicherers und Tarifs kann schnell komplex werden. Jeder Anbieter hat unterschiedliche Stärken und Konditionen. Als unabhängiger Berater kenne ich die Besonderheiten der teilnehmenden Versicherer genau. In einem kostenfreien Erstgespräch analysiere ich Ihre Situation und zeige Ihnen die optimale Lösung für Ihre Krankenversicherung. Vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Beratungstermin, um Ihre individuellen Möglichkeiten zu besprechen.
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FAQ zur Öffnungsaktion in der PKV für Beamte
Der Hauptnachteil sind die dauerhaft höheren Beiträge durch den Risikozuschlag. Dieser kann bis zu 30 % betragen und steigt bei jeder Beitragserhöhung prozentual mit. Zusätzlich ist Ihre Tarifauswahl auf beihilfekonforme Tarife beschränkt. Komforttarife oder Zusatzversicherungen für erweiterte Leistungen können Sie nicht abschließen. Die Auswahl an Versicherern ist ebenfalls begrenzt, da nur 14 Unternehmen teilnehmen.
Die Beihilfesätze unterscheiden sich je nach Bundesland und Familiensituation. Der Bund zahlt 50 % für aktive Beamte, 70 % für Versorgungsempfänger und 80 % für Kinder. In NRW erhalten Beamte mit zwei oder mehr Kindern sogar 70 % Beihilfe. Die restlichen 30 bis 50 % sichern Sie über die PKV ab. Die genauen Sätze Ihres Bundeslandes erfahren Sie bei Ihrem Dienstherrn (Quellen: dbb.de, finanzverwaltung.nrw.de).
Sie stellen innerhalb von sechs Monaten nach Ihrer Verbeamtung einen Antrag bei einem teilnehmenden Versicherer. Bei Vorerkrankungen wird maximal ein Risikozuschlag von 30 % erhoben. Leistungsausschlüsse gibt es nicht. Die Entscheidung für einen Versicherer ist endgültig: Die erleichterten Bedingungen gelten nur bei Ihrem ersten Antrag.
Die Öffnungsklausel greift ab dem Tag Ihrer erstmaligen Verbeamtung. Ab diesem Zeitpunkt haben Sie genau sechs Monate Zeit für Ihren Antrag. Die Frist gilt für Beamte auf Probe, auf Zeit, auf Lebenszeit und seit 2019 auch für Beamte auf Widerruf. Verpassen Sie diese Frist, verfällt Ihr Anspruch unwiderruflich. Eine nachträgliche Inanspruchnahme ist nicht möglich.

Albert Sibert
Versicherungsexperte
Über den Autor
Albert Sibert ist staatlich geprüfter Finanzanlagen- und Versicherungsfachmann mit über fünf Jahren Erfahrung. Als Experte für Berufseinsteiger, duale Studenten sowie Beschäftigte im öffentlichen und privaten Dienst begleitet er seine Mandanten mit dem Best-Select-Prinzip und dem Zugang zu über 250 Partnergesellschaften.
Geprägt durch eigene familiäre Erfahrungen mit finanzieller Unsicherheit verfolgt er heute die Mission, Menschen Sicherheit, Klarheit und wirtschaftliche Freiheit zu ermöglichen.