

BU für Beamte: Das sollten Sie wissen
Warum Beamte eine spezielle Absicherung bei Dienstunfähigkeit brauchen

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Die besondere Situation von Beamten
Als Beamter genießen Sie viele Vorteile. Doch bei der Absicherung gegen Dienstunfähigkeit gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Gerade junge Beamte unterschätzen oft die Versorgungslücke, die bei früher Dienstunfähigkeit entsteht. Eine maßgeschneiderte Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel schließt diese Lücke effektiv.
In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es bei der BU-Absicherung für Beamte ankommt, welche Alternativen existieren und wie Sie den passenden Tarif finden.
In diesem Artikel lernen Sie:
Das Wichtigste in Kürze
Beamte werden dienstunfähig, nicht berufsunfähig: Da Sie ein öffentliches Amt bekleiden und keinen „Beruf“ ausüben, gelten besondere Regelungen bei der Feststellung Ihrer Arbeitsfähigkeit.
Echte Dienstunfähigkeitsklausel ist unverzichtbar: Bei einer echten DU-Klausel folgt der Versicherer der Entscheidung Ihres Dienstherrn ohne eigene Prüfung – das spart Zeit und vermeidet Streitigkeiten.
Junge Beamte sind besonders gefährdet: Beamte auf Probe und Widerruf erhalten bei Dienstunfähigkeit kein Ruhegehalt. Selbst Beamte auf Lebenszeit müssen mindestens 5 Jahre Dienstzeit vorweisen.
60 % – 80 % des Nettoeinkommens sollten abgesichert werden: Für Beamte auf Lebenszeit empfiehlt sich eine BU-Rente von 60 % – 80 % des Nettoeinkommens, Beamtenanwärter sollten mindestens 1.000 € absichern.
Kosten liegen zwischen 30 und 100 € monatlich: Die Beiträge variieren je nach Eintrittsalter, Berufsgruppe und Gesundheitszustand. Ein früher Abschluss spart langfristig Geld.
Ich bin Albert Sibert, unabhängiger Finanzberater und Versicherungsexperte für Studenten, Beamte und Lehrer. Ich helfe seit Jahren dabei, komplexe Versicherungsthemen verständlich zu machen, damit Sie gute Entscheidungen treffen können. Auch bei PKV oder BU.
Was ist eine BU für Beamte und worin unterscheidet sie sich?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte funktioniert grundsätzlich wie eine normale BU-Versicherung. Der entscheidende Unterschied liegt in der speziellen Dienstunfähigkeitsklausel. Diese berücksichtigt Ihre besondere rechtliche Stellung als Beamter.
Was bedeutet Dienstunfähigkeit bei Beamten?
Als Beamter üben Sie kein Beruf aus, sondern bekleiden ein öffentliches Amt. Deshalb sprechen wir von Dienstunfähigkeit statt Berufsunfähigkeit.
Die rechtliche Definition: Sie gelten als dienstunfähig, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft unfähig sind, Ihre Dienstpflichten zu erfüllen. Konkret bedeutet das: Wenn Sie innerhalb von 6 Monaten mehr als 3 Monate nicht arbeiten konnten und keine Aussicht besteht, innerhalb weiterer 6 Monate wieder voll dienstfähig zu werden.
Die Feststellung erfolgt durch einen Amtsarzt. Ihre behandelnden Fachärzte spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Der Dienstherr entscheidet auf Basis des amtsärztlichen Gutachtens über Ihre Versetzung in den Ruhestand.
BU mit Dienstunfähigkeitsklausel: Darauf kommt es an
Die korrekte Bezeichnung lautet „Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel“. Hier müssen Sie genau hinschauen:
Echte Dienstunfähigkeitsklausel: Der Versicherer folgt der Entscheidung Ihres Dienstherrn ohne eigene Prüfung. Sowohl die Versetzung in den Ruhestand als auch die Entlassung wegen Dienstunfähigkeit gelten als Versicherungsfall.
Unechte DU-Klausel: Der Versicherer kann trotz festgestellter Dienstunfähigkeit eine normale BU-Prüfung durchführen. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand und Unsicherheit für Sie.
Unvollständige DU-Klausel: Die Entscheidung des Dienstherrn ist nicht in jedem Fall bindend. Oft fehlt beispielsweise die „Entlassung wegen Dienstunfähigkeit“ als Leistungsauslöser.
(Quelle:huk.de)
Für wen ist eine BU als Beamter besonders wichtig?
Die Notwendigkeit einer BU-Absicherung hängt stark von Ihrem Beamtenstatus ab:
Beamte auf Widerruf und Probe: Sie haben keinen Anspruch auf Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit. Einzige Ausnahme: Beamte auf Probe erhalten Unfallruhegehalt bei dienstbedingten Unfällen. Ohne private Absicherung stehen Sie im Ernstfall ohne Einkommen da.
Beamte auf Lebenszeit: Erst nach 5 Jahren Dienstzeit erhalten Sie ein Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit. Das Mindestruhegehalt beträgt lediglich 35 % Ihrer letzten Bezüge (Quelle: dbb.de). Diese Versorgungslücke kann existenzbedrohend sein.
Risikoberufe: Polizisten, Feuerwehrleute, Justizvollzugsbeamte, Lehrkräfte und Richter tragen ein besonders hohes Dienstunfähigkeitsrisiko. Für diese Berufsgruppen ist eine zusätzliche Absicherung unverzichtbar.
Zeitsoldaten: Obwohl keine Beamten im klassischen Sinne, können auch Soldaten dienstunfähig werden. Die meisten beamtenrechtlichen Vorschriften gelten auch für sie. (Quelle:huk.de)
Gene analysiere ich im persönlichen, kostenfreien Beratungsgespräch Ihre individuelle Situation und finde mit Ihnen die passende Lösung für Ihren Status und Ihre Risikogruppe.
Welche Leistungen bietet eine BU für Beamte?
Eine BU-Versicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel zahlt Ihnen eine monatliche Rente, sobald der Versicherungsfall eintritt. Die Leistung erfolgt unabhängig von staatlichen Versorgungsleistungen und ergänzt diese optimal.
Zusätzliche Leistungsmerkmale:
Sofortige Rentenzahlung bei festgestellter Dienstunfähigkeit
Keine Verweisung auf andere Tätigkeiten bei echter DU-Klausel
Weltweiter Versicherungsschutz
Nachversicherungsgarantien ohne erneute Gesundheitsprüfung
Wie hoch sollte die BU-Rente für Beamte sein?
Die optimale Rentenhöhe hängt von Ihrem Status und Ihrer individuellen Situation ab:
Beamtenstatus | Empfohlene Absicherung | Begründung |
Beamte auf Lebenszeit | 60 % – 80 % des Nettoeinkommens | Ergänzung zum Ruhegehalt |
Beamtenanwärter | Mindestens 1.000 € | Grundabsicherung ohne Ruhegehalt |
Beamte auf Probe | Mindestens 1.000 € | Kein Anspruch auf Versorgung |
Bei einer Dienstunfähigkeitsversicherung haben Sie oft die Option, die Leistung bei Verbeamtung herunterzusetzen. Das reduziert Ihre Beiträge. Gleichzeitig können Sie die Rente bei wichtigen Lebensereignissen wie Hochzeit oder Geburt ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen. (Quellen:huk.de)
Welche Alternativen gibt es zur BU für Beamte?
Neben der klassischen BU mit Dienstunfähigkeitsklausel existieren weitere Absicherungsmöglichkeiten. Keine Alternative bietet jedoch einen gleichwertigen Schutz.
Was ist eine reine Dienstunfähigkeitsversicherung?
Eine reine Dienstunfähigkeitsversicherung konzentriert sich ausschließlich auf Ihre Beamtentätigkeit:
Vorteile:
20 – 30 % günstiger als eine BU-Versicherung
Verweisung nur auf gleichwertige Beamtenstelle möglich
Beamtenspezifische Klauseln und vereinfachte Leistungsprüfung
Optimaler Schutz während der Beamtenlaufbahn
Nachteile:
Kein Schutz bei Jobwechsel in die Privatwirtschaft
Begrenzte Anbieterauswahl (etwa 15 Versicherer)
Weniger flexibel als eine BU-Versicherung
Gibt es Alternativen wie Erwerbsunfähigkeitsversicherung?
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung gilt als beste Alternative zur BU. Sie zahlt, wenn Sie in keinem Beruf mehr als 3 Stunden täglich arbeiten können. Der Schutz greift also erst bei sehr schweren Erkrankungen.
Weitere Alternativen im Überblick:
Grundfähigkeitsversicherung: Zahlt beim Verlust bestimmter Fähigkeiten
Dread-Disease-Versicherung: Einmalzahlung bei schweren Krankheiten
Multi-Risk-Versicherung: Kombination verschiedener Absicherungen
Unfallversicherung: Nur Schutz bei Unfallfolgen
Diese Alternativen können eine BU-Versicherung ergänzen, aber nicht ersetzen. Die Leistungsvoraussetzungen sind deutlich strenger.
Wichtige Kriterien beim Abschluss einer BU für Beamte
Der Abschluss einer BU-Versicherung erfordert sorgfältige Planung. Beamtenspezifische Besonderheiten müssen berücksichtigt werden.
Worauf sollten Sie bei der Dienstunfähigkeitsklausel achten?
Die Qualität der Dienstunfähigkeitsklausel entscheidet über die Leistungssicherheit:
Merkmale einer guten DU-Klausel:
Die Entscheidung des Dienstherrn ist für den Versicherer bindend
Sowohl „Versetzung in Ruhestand“ als auch „Entlassung wegen Dienstunfähigkeit“ sind abgedeckt
Keine zusätzliche BU-Prüfung durch den Versicherer
Klare und eindeutige Formulierungen ohne Interpretationsspielraum
Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen genau. Bei Unklarheiten lassen Sie sich die Funktionsweise der Klausel schriftlich bestätigen. Gerne unterstütze auch ich Sie dabei, die Qualität Ihrer Dienstunfähigkeitsklausel in einer kostenfreien Beratung zu überprüfen.
Welche Rolle spielt der Beamtenstatus?
Ihr aktueller und zukünftiger Beamtenstatus beeinflusst die Tarifwahl erheblich:
Status | Besonderheiten | Konsequenz für BU |
Beamte auf Lebenszeit | Ruhegehalt nach 5 Jahren | Moderate Absicherung nötig |
Beamte auf Probe | Entlassung ohne Versorgung | Hohe Absicherung wichtig |
Beamte auf Widerruf | Kein Ruhegehalt | Maximale Absicherung erforderlich |
Die Statistik zeigt: 18% der Neupensionierten im Jahr 2023 wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. 10.200 Personen wurden 2023 wegen Dienstunfähigkeit pensioniert (Quelle: destatis.de). Das Risiko ist real.
Was ist bei Vorerkrankungen und Gesundheitsfragen zu beachten?
Vorerkrankungen sind kein automatisches Ausschlusskriterium. Die Versicherer fragen ambulante Behandlungen der letzten 5 Jahre und stationäre Aufenthalte der letzten 10 Jahre ab.
Kritische Erkrankungen:
Psychische Erkrankungen
Rheuma und Multiple Sklerose
Diabetes und schwere Herzerkrankungen
Tumorerkrankungen
HIV-Infektionen
Chronische Erkrankungen müssen Sie auch ohne aktuelle Behandlung angeben. Verschweigen Sie nichts: Im Leistungsfall prüft der Versicherer genau und kann bei falschen Angaben die Zahlung verweigern.
Tipp: Eine anonyme Risikovoranfrage erhöht Ihre Chancen bei Vorerkrankungen erheblich. Dabei werden Ihre Gesundheitsdaten ohne Namensnennung an verschiedene Versicherer übermittelt.
Was kostet eine BU für Beamte?
Die monatlichen Kosten liegen für die meisten Beamten zwischen 30 und 100 €. Die tatsächliche Prämie hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Beispielrechnungen für verschiedene Beamtengruppen
Berufsgruppe | Alter | BU-Rente | Monatsbeitrag |
Sozialversicherungsbeamter | 30 Jahre | 1.000 € | ab 39,93 € |
Sozialversicherungsbeamter | 30 Jahre | 1.500 € | ab 59,90 € |
Sozialversicherungsbeamter | 30 Jahre | 2.000 € | ab 79,86 € |
Verwaltungsbeamter | k.A. | Standard | ca. 45 € |
Lehrer mit Vorerkrankung | k.A. | Standard | ca. 65 € |
Kostenfaktoren im Detail:
Eintrittsalter: Je jünger, desto günstiger
Berufsgruppe: Verwaltung günstiger als Polizei oder Feuerwehr
Raucherstatus: Raucher zahlen etwa 10 € mehr
Gesundheitszustand: Vorerkrankungen erhöhen die Prämie
Rentenhöhe und Laufzeit: Höhere Absicherung kostet mehr
In einem kostenfreien Gespräch zeige ich Ihnen gerne die konkrete Prämie für Ihre persönliche Situation auf.
Fazit: Sichern Sie Ihre berufliche Zukunft optimal ab
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit echter Dienstunfähigkeitsklausel ist für Beamte unverzichtbar. Besonders junge Beamte und Anwärter sollten sich frühzeitig absichern. Die staatliche Versorgung reicht im Ernstfall oft nicht aus.
Die Wahl des richtigen Tarifs erfordert Expertise im Beamtenrecht und Versicherungswesen. Jede Situation ist individuell: Ihr Status, Ihre Gesundheit und Ihre persönlichen Ziele bestimmen die optimale Absicherung.
Möchten Sie wissen, welche BU-Lösung für Ihre spezielle Situation als Beamter optimal ist? Als unabhängiger Versicherungsexperte analysiere ich Ihre individuelle Versorgungslücke und finde gemeinsam mit Ihnen den passenden Schutz. Vereinbaren Sie jetzt einen kostenfreien Beratungstermin und sichern Sie Ihre berufliche Zukunft optimal ab.
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FAQ zur BU für Beamte
Wann ist eine BU nicht sinnvoll?
Eine BU-Versicherung verliert an Bedeutung, wenn Sie bereits viele Dienstjahre absolviert haben und ein hohes Ruhegehalt erwarten können. Nach 40 Dienstjahren erreichen Sie beispielsweise 71,75 % Ihrer letzten Bezüge als Ruhegehalt (Quelle: bmi.bund.de). In diesem Fall können Sie eine Kündigung erwägen.
In jungen Jahren ist eine BU für Beamte jedoch immer sinnvoll. Die Versorgungslücke bei früher Dienstunfähigkeit kann existenzbedrohend sein.
Worauf sollte man bei einer Dienstunfähigkeitsversicherung achten?
Die wichtigsten Kriterien sind:
Echte Dienstunfähigkeitsklausel ohne Wenn und Aber
Ausreichende Rentenhöhe zur Deckung der Versorgungslücke
Nachversicherungsgarantien für wichtige Lebensereignisse
Verzicht auf abstrakte Verweisung
Rückwirkende Leistung ab Feststellung der Dienstunfähigkeit
Prüfen Sie außerdem die Beitragsstabilität und Finanzkraft des Versicherers. Ein günstiger Einstiegsbeitrag nutzt wenig, wenn die Prämien später stark steigen.
Was kostet eine gute BU im Monat?
Eine gute BU-Versicherung für Beamte kostet zwischen 30 und 100 € monatlich. Der genaue Beitrag hängt von Ihrem Alter, Ihrer Berufsgruppe und dem Gesundheitszustand ab. Verwaltungsbeamte zahlen weniger als Polizisten oder Feuerwehrleute.
Sparen Sie nicht am falschen Ende: Eine zu niedrige Absicherung hilft im Ernstfall nicht weiter. Kalkulieren Sie lieber mit einer angemessenen Rente und optimieren Sie durch einen frühen Abschluss.
Welche Dienstunfähigkeitsversicherung ist die beste?
Die „beste“ Versicherung gibt es nicht pauschal. Ihre individuelle Situation entscheidet. Wichtiger als Rankings sind jedoch die konkreten Vertragsbedingungen.
Achten Sie auf:
Bedingungslose Anerkennung der Dienstunfähigkeit
Flexible Anpassungsmöglichkeiten
Kulante Regulierungspraxis des Versicherers
Langfristige Beitragsstabilität
Eine professionelle Beratung hilft Ihnen, aus den verfügbaren Tarifen den für Sie optimalen herauszufiltern. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine individuelle Analyse Ihrer Absicherungsmöglichkeiten.

Albert Sibert
Versicherungsexperte
Über den Autor
Albert Sibert ist staatlich geprüfter Finanzanlagen- und Versicherungsfachmann mit über fünf Jahren Erfahrung. Als Experte für Berufseinsteiger, duale Studenten sowie Beschäftigte im öffentlichen und privaten Dienst begleitet er seine Mandanten mit dem Best-Select-Prinzip und dem Zugang zu über 250 Partnergesellschaften.
Geprägt durch eigene familiäre Erfahrungen mit finanzieller Unsicherheit verfolgt er heute die Mission, Menschen Sicherheit, Klarheit und wirtschaftliche Freiheit zu ermöglichen.