

Berufs- oder Dienstunfähigkeitsversicherung als Lehrer?
Der entscheidende Leitfaden über alle wichtigen Unterschiede und Empfehlungen für Ihre optimale Absicherung als Lehrer

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Die richtige Absicherung für Lehrkräfte verstehen
Als Lehrer stehen Sie vor einer besonderen Herausforderung bei der Arbeitskraftabsicherung. Die Statistiken machen es deutlich: Im Schuljahr 2017/18 schieden in Berlin 612 Lehrerinnen und Lehrer wegen Berufsunfähigkeit aus dem Schulbetrieb aus. Das entspricht nahezu der Zahl der 632 Lehrkräfte, die aus Altersgründen in den Ruhestand gingen (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Diese Realität macht eine fundierte Entscheidung zwischen Berufs- oder Dienstunfähigkeitsversicherung unverzichtbar.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Versicherung für Ihre individuelle Situation als Lehrkraft die richtige ist, welche Unterschiede es gibt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
In diesem Artikel lernen Sie:
Das Wichtigste in Kürze
Hohes Risiko für Lehrkräfte: Jeder dritte Lehrer wird im Laufe seiner Karriere dienstunfähig. Psychische Erkrankungen sind mit 36 % die häufigste Ursache.
Entscheidender Unterschied: Bei der Dienstunfähigkeitsversicherung gibt es keine 50-%-Hürde. Schon bei 20 % Einschränkung können Beamte in Pension geschickt werden, während die BU erst ab 50 % leistet.
Statusabhängige Wahl: Verbeamtete Lehrer benötigen eine Dienstunfähigkeitsklausel, angestellte Lehrkräfte eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung.
Überschaubare Kosten: Ein 30-jähriger Gymnasiallehrer zahlt ab 45 € monatlich für 1.000 € Absicherung. Je früher der Abschluss, desto günstiger die Konditionen.
Echte DU-Klausel entscheidend: Bei dieser reicht der amtliche Bescheid für die Leistung. Die Versicherung prüft nicht selbst nach.
Ich bin Albert Sibert, unabhängiger Finanzberater und Versicherungsexperte für Studenten, Beamte und Lehrer. Ich helfe seit Jahren dabei, komplexe Versicherungsthemen verständlich zu machen, damit Sie gute Entscheidungen treffen können. Auch bei PKV oder BU.
Warum ist eine Absicherung bei Berufs- oder Dienstunfähigkeit für Lehrer besonders wichtig?
Der Lehrerberuf gehört zu den psychisch anspruchsvollsten Tätigkeiten in Deutschland. Die Zahlen belegen dies eindrücklich:
Alarmierende Statistiken zur Lehrergesundheit
Vorzeitige Dienstunfähigkeit ist keine Ausnahme: 28 % der Pensionierungen von Lehrern erfolgten aufgrund von Dienstunfähigkeit (Quelle:Statistisches Bundesamt). Lehrkräfte gehen durchschnittlich bereits mit 62 Jahren in Pension und erreichen damit häufig nicht die reguläre Altersgrenze.
Psychische Belastung als Hauptrisiko: Die aktuelle GEW Hamburg-Studie zeigt: Bei fast jeder fünften Lehrkraft besteht ein hohes Risiko für Depression oder Burnout (Quelle:news4teachers.de). Zusätzlich berichten 26 % der Lehrkräfte, dass sie sich sehr häufig zu einem gesundheitsschädlichen Arbeitstempo gezwungen sehen.
Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit bei Lehrern sind:
Psychische Erkrankungen und Nervenleiden: 36 %
Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates: 18 %
Krebs und bösartige Geschwülste: 16 %
(Quelle: Morgen & Morgen 2024)
Die finanzielle Lücke ohne private Absicherung
Staatliche Versorgung reicht nicht aus: Die Mindestversorgung bei Dienstunfähigkeit beträgt etwa 1.800 € monatlich. Dies gilt jedoch nur für Beamte auf Lebenszeit nach mindestens fünf Jahren Wartezeit. Referendare und Beamte auf Probe haben bei Dienstunfähigkeit keinen oder nur sehr eingeschränkten Versorgungsanspruch.
Ohne zusätzliche private Absicherung droht vielen Lehrkräften bei vorzeitigem Ausscheiden eine erhebliche Versorgungslücke. Die komplexe Berechnung der individuellen Ansprüche macht eine professionelle Beratung besonders wertvoll.
Was ist der Unterschied zwischen Berufs- oder Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer?
Die Begriffe werden oft synonym verwendet, doch die Unterschiede sind entscheidend für Ihre Absicherung.
Dienstunfähigkeit: Die spezielle Regelung für Beamte
Definition der Dienstunfähigkeit: Sie gelten als dienstunfähig, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr in der Lage sind, Ihren Dienst auszuüben. Konkret liegt Dienstunfähigkeit vor, wenn Sie innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate keinen Dienst leisten konnten und keine Aussicht auf vollständige Genesung besteht.
Der entscheidende Vorteil: Bei der Dienstunfähigkeit gibt es keine prozentuale Hürde. Schon bei einer Einschränkung von 20 % können Beamte in den Ruhestand versetzt werden. Der Dienstherr entscheidet über die Dienstunfähigkeit.
Berufsunfähigkeit: Die klassische Absicherung
Definition der Berufsunfähigkeit: Sie sind berufsunfähig, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf für mindestens sechs Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können (Quelle: insurancy.de).
Der wichtige Unterschied: Eine reine Berufsunfähigkeitsversicherung würde bei 20 % Dienstunfähigkeit nicht leisten. Sie benötigt immer die 50-%-Schwelle.
Echte versus unechte Dienstunfähigkeitsklausel
Dieser Unterschied kann über Ihre finanzielle Sicherheit entscheiden:
Klausel-Art | Leistungsvoraussetzung | Vorteil | Nachteil |
Echte DU-Klausel | Amtlicher Bescheid reicht aus | Keine eigene Prüfung durch Versicherer | Meist etwas teurer |
Unechte DU-Klausel | Versicherer prüft selbst | Oft günstiger | Leistung kann verweigert werden |
Bei der echten Dienstunfähigkeitsklausel verzichtet die Versicherung auf eine eigene Prüfung. Die Ruhestandsversetzungsurkunde Ihres Dienstherrn genügt für die Leistung. Dies bietet Ihnen maximale Sicherheit.
Für wen ist welche Versicherung sinnvoll und wie entscheiden Sie sich richtig?
Ihre berufliche Situation bestimmt die optimale Absicherungsstrategie:
Angestellte Lehrer: Die klassische BU-Versicherung
Als angestellte Lehrkraft benötigen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie werden meist in die BU-Risikogruppe 3 eingestuft.
Wichtiger Tipp: Achten Sie trotzdem auf eine echte Dienstunfähigkeitsklausel. Falls Sie später verbeamtet werden, sind Sie bereits optimal abgesichert.
Verbeamtete Lehrer: Die DU-Klausel ist Pflicht
Für verbeamtete Lehrkräfte ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit echter Dienstunfähigkeitsklausel unverzichtbar. Nur so erhalten Sie Leistungen, wenn Ihr Dienstherr Sie in den Ruhestand versetzt.
Referendare und Lehramtsanwärter: Früh handeln zahlt sich aus
Ihre Situation ist besonders kritisch:
Beamte auf Widerruf: Bei Dienstunfähigkeit droht die Entlassung ohne Ruhegehalt
Beamte auf Probe: Nur bei Dienstunfall besteht Anspruch auf Versorgung
Der frühe Abschluss sichert Ihnen günstige Konditionen. Die Beiträge sind aufgrund Ihres jungen Alters besonders niedrig.
Statuswechsel richtig absichern
Die Übergänge zwischen verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen erfordern besondere Aufmerksamkeit:
Vom Studium ins Referendariat: Schließen Sie die Versicherung bereits als Student ab. Die Konditionen sind optimal und Sie vermeiden Gesundheitsprüfungen nach möglichen Erkrankungen.
Von der Anstellung zur Verbeamtung: Eine vorhandene BU mit DU-Klausel passt sich automatisch an. Ohne diese Klausel müssen Sie nachverhandeln oder wechseln.
Die individuelle Beratung zu Ihrem Karriereweg und den passenden Absicherungsoptionen kann Ihnen teure Fehler ersparen. In einem persönlichen Gespräch lassen sich alle Szenarien durchspielen.
Wie viel kostet eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer?
Die Kosten variieren je nach individueller Situation, sind aber überschaubarer als viele denken:
Konkrete Kostenbeispiele für 30-jährige Lehrer
Für eine monatliche Absicherung von 1.000 € zahlen Sie:
Schulform | Monatlicher Beitrag ab | Differenz zum teuersten Anbieter |
Gymnasiallehrer | 44,96 € | bis zu 54 € |
Realschullehrer | 44,96 € | bis zu 54 € |
Hauptschullehrer | 51,47 € | bis zu 48 € |
Grundschullehrer | 54,85 € | bis zu 44 € |
Beitragsentwicklung nach Rentenhöhe
Die Beiträge steigen linear mit der gewünschten Absicherung:
1.000 € BU-Rente: ab ca. 40 € monatlich
1.200 € BU-Rente: ab ca. 48 € monatlich
2.000 € BU-Rente: ab ca. 80 € monatlich
Konkrete Zahlen hängen jedoch von Ihrer individuellen Situation ab. Gerne können wir Ihren genauen Beitrag in der persönlichen Beratung ermitteln.
Kostenfaktoren im Detail
Was beeinflusst Ihren Beitrag?
Ihr Alter bei Vertragsabschluss: Je jünger, desto günstiger
Ihr Gesundheitszustand: Vorerkrankungen erhöhen den Beitrag
Die Höhe der gewünschten Rente: 60 % bis 80 % Ihres Nettoeinkommens sind empfehlenswert
Die Laufzeit der Versicherung: Bis zum geplanten Pensionsalter
Ihr Berufsstatus: Beamte zahlen oft weniger als Angestellte
Vorsicht vor überteuerten Angeboten
Nicht alle Anbieter kalkulieren fair. Die Debeka beispielsweise ist 60 % bis 120 % teurer als vergleichbare BU-Tarife. Ein Gymnasiallehrer zahlt dort 98,98 € statt 44,96 € beim günstigsten Anbieter.
Die Auswahl des richtigen Tarifs kann schnell komplex werden. Gerne führe ich im Rahmen einer kostenfreien Beratung eine professionelle Analyse Ihrer individuellen Situation durch, damit Sie den optimalen Schutz zum besten Preis zu finden können.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Lehrer: Wann lohnt sie sich wirklich?
Die Frage ist nicht ob, sondern wann Sie sich absichern sollten.
Annahmewahrscheinlichkeit und Timing
Die Versicherungswirtschaft bewertet Lehrer unterschiedlich:
Von 41 untersuchten Gesellschaften boten nur 27 einem 20-jährigen Lehramtsstudenten Schutz bis 67 Jahre
Die Beitragsspanne reichte von 36 € bis 97 € monatlich für 1.000 € Rente
Einem 30-jährigen Realschullehrer boten sogar nur 21 Versicherer Schutz bis 67 Jahre
(Quelle: presseportal.de)
Der optimale Zeitpunkt für den Abschluss
Je früher, desto besser: Wer früher einsteigt, zahlt zum Beispielgeringere Beiträge.
Die Vorteile eines frühen Abschlusses:
Niedrigere Beiträge durch junges Eintrittsalter
Keine Vorerkrankungen dokumentiert
Bessere Annahmechancen
Langfristige Planungssicherheit
Besondere Risiken des Lehrerberufs
Lehrkräfte haben gegenüber anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ein deutlich höheres Risiko für krankheitsbedingte Frühpensionierung.
Unterschätzte Gefahr psychische Erkrankungen: Viele Lehrkräfte unterschätzen das Risiko psychischer Erkrankungen. Dabei sind diese mit 36 % die Hauptursache für Berufsunfähigkeit (Quelle: allianz.de).
Die staatliche Absicherung reicht nicht
Das Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit beträgt in der Regel mindestens 35 % der ruhegehaltsfähigen Bezüge oder 65 % der Endstufe A4. Die Mindestversorgung von etwa 1.800 € gilt nur nach fünf Jahren Wartezeit. Aktuelle Zahlen kann ich Ihnen in der Beratung mitteilen.
Diese Lücke zwischen Ihrem aktuellen Einkommen und der staatlichen Versorgung kann Ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine individuelle Berechnung Ihrer persönlichen Versorgungslücke zeigt Ihnen genau, welche Absicherung Sie benötigen. Buchen Sie gerne einen kostenfreien Beratungstermin mit mir.
Fazit: Die richtige Absicherung für Ihre Lehrerkarriere finden
Die Entscheidung zwischen Berufsunfähigkeits- und Dienstunfähigkeitsversicherung hängt maßgeblich von Ihrem Beschäftigungsstatus ab. Verbeamtete Lehrkräfte benötigen zwingend eine echte Dienstunfähigkeitsklausel, während angestellte Lehrer mit einer klassischen BU gut abgesichert sind. Die Kosten sind mit 40 € bis 80 € monatlich überschaubar, besonders wenn Sie früh abschließen.
Angesichts der Tatsache, dass jeder dritte Lehrer dienstunfähig wird und die staatliche Absicherung oft nicht ausreicht, ist eine private Vorsorge unverzichtbar. Die Auswahl des optimalen Tarifs aus über 250 Partnergesellschaften und die Berechnung Ihrer individuellen Versorgungslücke erfordern Expertise.
Lassen Sie uns gemeinsam Ihre persönliche Absicherungsstrategie entwickeln. In einem kostenfreien Beratungsgespräch analysiere ich Ihre individuelle Situation und zeige Ihnen die besten Lösungen nach dem Best-Select-Prinzip. Vereinbaren Sie jetzt Ihren unverbindlichen Termin und schaffen Sie die Grundlage für Ihre finanzielle Sicherheit – egal was kommt.
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FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Berufs- oder Dienstunfähigkeitsversicherung?
Der Hauptunterschied liegt in der Leistungsschwelle: Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Sie zu mindestens 50 % berufsunfähig sein. Bei der Dienstunfähigkeitsversicherung gibt es keine prozentuale Hürde – schon bei 20 % Einschränkung kann der Dienstherr Sie in den Ruhestand versetzen. Die DU-Versicherung ist speziell auf die Bedürfnisse von Beamten zugeschnitten und akzeptiert bei einer echten DU-Klausel den amtlichen Bescheid als Leistungsauslöser.
Für wen lohnt sich eine Dienstunfähigkeitsversicherung?
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung lohnt sich für alle verbeamteten Lehrkräfte, Referendare und Lehramtsanwärter. Besonders wichtig ist sie für Beamte auf Widerruf und Probe, die bei Dienstunfähigkeit ohne private Absicherung keine oder nur minimale staatliche Versorgung erhalten. Auch angestellte Lehrer sollten eine DU-Klausel einschließen, falls sie später verbeamtet werden.
Wie viel kostet eine gute Dienstunfähigkeitsversicherung?
Ein 30-jähriger Lehrer zahlt für 1.000 € monatliche Absicherung zwischen 45 € und 55 €, abhängig von der Schulform. Die Beiträge steigen mit höherer Absicherungssumme: Bei 2.000 € Monatsrente liegen sie bei etwa 80 € bis 110 €. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Laufzeit beeinflussen den Preis. Ein früher Abschluss als Student oder Referendar sichert dauerhaft günstige Konditionen.
Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich notwendig?
Für Lehrkräfte ist eine BU– oder DU-Versicherung besonders wichtig: 30 % aller Lehrer scheiden vorzeitig aus dem Dienst aus, hauptsächlich wegen psychischer Erkrankungen. Die staatliche Mindestversorgung von etwa 1.800 € reicht meist nicht aus, um den Lebensstandard zu halten. Ohne private Absicherung droht bei Dienstunfähigkeit eine erhebliche finanzielle Lücke. Die Investition von 40 € bis 80 € monatlich schützt Sie vor existenziellen finanziellen Problemen.

Albert Sibert
Versicherungsexperte
Über den Autor
Albert Sibert ist staatlich geprüfter Finanzanlagen- und Versicherungsfachmann mit über fünf Jahren Erfahrung. Als Experte für Berufseinsteiger, duale Studenten sowie Beschäftigte im öffentlichen und privaten Dienst begleitet er seine Mandanten mit dem Best-Select-Prinzip und dem Zugang zu über 250 Partnergesellschaften.
Geprägt durch eigene familiäre Erfahrungen mit finanzieller Unsicherheit verfolgt er heute die Mission, Menschen Sicherheit, Klarheit und wirtschaftliche Freiheit zu ermöglichen.